Frederick Bunsen
Drewermanns Traum 1992
200 cm x 280 cm, Acryl auf Leinwand
Sammlung Würth Künzelsau
So wie der amerikanische Maler und Grafiker 1973
im Rahmen eines Austauschprogramms
der Universität die Grenzen seines Landes überschritt und sich in Stuttgart ansiedelte,
geht seine abstrakte Kunst in ihrer Tiefenräumlichkeit weit über Begrenztes, über das Messbare hinaus.
Gestisch gemalte Lebensstriche, die er flächendeckend bündelt oder transparent gestaltet. bilden diese Räume,
in denen sich seine Grenzerfahrung widerspiegelt. Bunsens grenzüberschreitende Lebensweise blieb auch weiterhin
für ihn bestimmend, hielt er sich doch etwa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in Tschechien, Polen und Ungarn auf.
Durch dieses Unterwegssein begreift er seinen eigenen Lebensweg und sich selbst viel besser: Der Lebensweg des
Künstlers lässt sich in seiner Malerei an den sich kreuzenden und verdichtenden Strichen ablesen. In ihrer
Grenzenlosigkeit und Offenheit geht sie über das Diesseits hinaus ins Transzendente und bedeutet zugleich
die Freiheit des Selbst.